Description
„Visual Investigations. Zwischen Aktivismus, Medien und Gesetz“ widmet sich dem noch jungen Tätigkeitsfeld der bildbasierten Ermittlungsverfahren und beleuchtet, welche Rolle die Architektur im vielschichtigen Gefüge zwischen Aktivismus, Medien und Recht spielen kann, um Gerechtigkeit und Verantwortlichkeiten innerhalb der Gesellschaft zu fördern.
Das Buch präsentiert einen Einblick in den aktuellen Diskurs dieser aufstrebenden Fachrichtung, der durch internationale Fallstudien veranschaulicht wird. Dabei wird die Architektur als Schlüsselkompetenz, die einen wichtigen Beitrag zu dieser jungen Disziplin leistet, hervorgehoben.
Acht Expert*innen aus den Bereichen digitale Ermittlungen, räumliche Analyse, Menschenrechte, Rechtswissenschaften, investigativer Journalismus und forensische Analyse bieten in Essays und Interviews einen kritischen, wissenschaftlich fundierten Überblick zum Thema. Die Autor*innen des Buches untersuchen eine Reihe von Methoden und architektonischen Tools, die bei visuellen Ermittlungen eingesetzt werden, und erörtern, inwiefern sie in juristischen Prozessen die Durchsetzung der Menschenrechte unterstützen können.
Darüber hinaus bieten aktive Forscher*innen und die Herausgeber*innen des Buches eine umfassende Analyse der internationalen Forschung. Sie stellen sieben Fallstudien zu Menschenrechtsverletzungen vor. Nicht nur die Methoden zur Aufdeckung von Menschenrechtsverletzungen sowie die Inhalte und Schlussfolgerungen werden erläutert, sondern auch, wie die Ermittlungsergebnisse – u.a. mit Karten, Filmen, Modellen und interaktiven Plattformen – einem breiteren Publikum präsentiert werden, um für eine größere öffentliche Wahrnehmung der Fälle zu sorgen.
„Visual Investigations. Zwischen Aktivismus, Medien und Gesetz“ ist eine wertvolle Informationsquelle für alle, die dieses dynamische und sich schnell weiterentwickelnde Feld besser verstehen wollen. Wissenschaftliche Aufsätze, Interviews und die Analyse von Fallbeispielen und Recherchen bieten praktische Einblicke in die Arbeitsweise der investigativen Forscher*innen. Diese verbinden traditionelle Berichterstattung, digitale Forensik und die Analyse visueller Beweise miteinander.
Dieses Buch zeigt auf, wie architektonisches Fachwissen dazu beitragen kann, auf die dringende Notwendigkeit zu reagieren, effektive Mechanismen für Fürsprache und Rechenschaftspflicht in unserer Gesellschaft zu schaffen. „Visual Investigations. Zwischen Aktivismus, Medien und Gesetz“ beschreibt, wie Architekt*innen nicht nur gestalten, sondern auch aktiv zu mehr Transparenz und sozialer Gerechtigkeit beitragen.
Mit Beiträgen von Bellingcat, Ralf Breker (Bayerisches Landeskriminalamt), The Center for Spatial Technologies (CST), Sam Dubberley (Human Rights Watch), Bora Erden (New York Times), Sam Gregory (Witness), Alison Killing (Financial Times), Laura Kurgan (Columbia University Graduate School of Architecture, GSAPP, Andres Lepik (Technische Universität München, TU), Lisa Luksch (Technische Universität München, TU), Anjli Parrin (University of Chicago Law School), SITU Research, Patrick Brian Smith (Counter Evidentiary Network), Lea Weinmann (Süddeutsche Zeitung)
Die gleichnamige Ausstellung „Visual Investigations. Zwischen Aktivismus, Medien und Gesetz“ ist vom 10. Oktober 2024 bis zum 9. Februar 2025 im Architekturmuseum München zu sehen!
The English Edition of this publication is available here.